IT-Budgets sind knapp und Ressourcen begrenzt. Deshalb haben wir natürlich Verständnis dafür, dass Sie sich nach dem günstigsten Angebot umsehen, ob es sich um Hardware, Software oder Threat-Intelligence-Daten handelt. Doch Vorsicht: Nicht alle E-Mail-Blocklists (DNSBLs) sind gleich.

Am falschen Ende sparen

Kürzlich hat mich ein Kollege auf xkcd.com aufmerksam gemacht – ebenso einfach wie witzig und genial, sehen Sie es sich ruhig an. Als ich dort ein wenig im Archiv stöberte, fand ich dieses kleine Juwel:

Cheap GPS

Dabei musste ich an meine Mutter denken, die früher immer sagte, es zahle sich nicht aus, am falschen Ende zu sparen. Natürlich hat meine Mutter (wieder mal) Recht, und obwohl ich das weiß, falle ich doch manchmal auf Schnäppchen herein. So wie letztens, als ich eine „aufgearbeitete Apple BlueTooth-Tastatur“ zu einem Bruchteil des Neupreises erstehen konnte. Allerdings konnte ich in den letzten Monaten zusehen, wie die Buchstaben von den Tasten verschwanden. Gut, dass ich blind tippe, sonst wäre dieser Artikel kaum zustande gekommen.

Doch nicht nur bei billigen Tastaturen spart man am falschen Ende. Wenn Sie diesen Text gerade lesen und eine „preiswertere“ Blocklist (DNSBL) in Betracht ziehen, achten Sie darauf, dass Sie keine Äpfel mit Birnen vergleichen. Anderenfalls müssen Sie für den vermeintlich günstigeren Preis angesichts der durch die schlechte Daten- oder Servicequalität entstehenden Probleme am Ende teuer bezahlen.

Hier sind einige Fragen, die Sie Ihrem Blocklist-Anbieter stellen sollten, um sicherzugehen, dass Sie wirklich gute Qualität für weniger Geld bekommen:

1. Wie viele Mailboxen werden durch Ihre Blocklists geschützt?

Ein einfacher Weg, um zu überprüfen, wie vertrauenswürdig die Datensätze des Anbieters sind, ist die Frage, wie viele Mailboxen seine Blocklists/DNSBLs zurzeit schützen. Zum Vergleich: Spamhaus schützt zurzeit rund 3 Milliarden Mailboxen täglich, und das 365 Tage im Jahr.

2. Wie hoch ist Ihre Erkennungsrate?

Finden Sie heraus, wie hoch die Erkennungsrate der durch E-Mail verbreitenden Bedrohungen ist, die von den Datensätzen, welche Sie zu kaufen beabsichtigen, tatsächlich blockiert werden. Stellen Sie sicher, dass diese Zahl von einer unabhängigen Quelle verifiziert wird, z. B. vom Virus Bulletin.*

3. Wie zuverlässig ist Ihr Service?

Es nutzt nichts, hochwertige Daten zu kaufen, wenn Sie dann Latenzprobleme bekommen. Spamhaus hat mehr als 80 kommerzielle Spiegelserver, die auf der ganzen Welt verteilt sind, um sicherzustellen, dass unsere Daten stets mit geringer Latenz verfügbar sind, egal wo auf der Welt Sie Ihren Standort haben.

4. Wie ist Ihre falsch-positiv-Quote?

Falsch positive Einträge verursachen Probleme für Ihren Kunden- bzw. Nutzerstamm. Außerdem erhöht sich dadurch die Menge der Anfragen, um die sich Ihr Helpdesk kümmern muss. Letztendlich entsteht dadurch zusätzliche Arbeit für Ihr Team, und die Arbeitskosten explodieren.

5. Wie werden falsch positive Ergebnisse behoben?

Finden Sie heraus, wie mit falsch positiven Ergebnissen umgegangen wird, wenn sie denn auftreten. Entspricht der Prozess den aktuellen Best Practices der Internet Research Task Force? Diese finden Sie hier. Und wer trägt die Kosten dafür? Der Blocklist-Anbieter oder Sie?

6. Wie erhalte ich die Blocklist-Daten?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Daten von Ihrem Provider an Sie übermittelt werden können. Vergewissern Sie sich, dass Sie die Updates möglichst in Echtzeit erhalten.

7. Wie breit sind die Daten aufgestellt, aus denen die Blocklists zusammengestellt werden?

Die Datensätze sollten auf breit gefächerten Daten aus unabhängigen Quellen basieren. Dazu sollten verschiedene Sektoren gehören, die von Internet-Serviceprovidern (ISPs) bis zu Konzernen reichen, wie auch interne Spam-Fallen und Honey Pots.

8. Wie werden Ihre Daten produziert?

Die Bedrohungslandschaft verändert sich in rasantem Tempo, sodass ein Ansatz bzw. System alleine damit nicht fertig wird. Ihr Provider muss viele Engines haben, die von einem Team erfahrener Spam-Recherchespezialisten bedient werden. Diese Techniken sollten maschinelles Lernen, Heuristik und manuelle Ermittlungen umfassen.

Denken Sie daran: Es ist relativ einfach, eine Blocklist zu erstellen. Um diese jedoch über Jahrzehnte auf dem neusten Stand zu halten, mit konsequent hohen Erkennungsraten und niedriger falsch-positiv-Quote, sind viel Engagement, solide Prozesse und gute Leute nötig.

9. Müssen Sie in zusätzliche Hardware oder Software investieren?

Manche Anbieter konzentrieren sich nur auf die Lieferung von Threat-Intelligence-Daten. Die Daten werden direkt in Ihre bestehende Infrastruktur integriert, und es entstehen Ihnen keine zusätzlichen Kosten. Andere Anbieter verlangen möglicherweise von Ihnen, in zusätzliche Hardware oder Software zu investieren.

10. Werden die Daten auf die spezifischen Kampagnen abgestimmt, die mein Unternehmen und meine Kunden bzw. Nutzer ins Visier nehmen?

Fragen Sie Ihren potenziellen Anbieter, wie er dafür sorgt, dass die von ihm erhaltenen Daten noch relevanter für die Bedrohungen sind, denen Sie ausgesetzt sind.

Viel Spaß beim Einkaufen!

 

SpamAssassin and the Spamhaus Data Query Service (DQS) von Spamhaus++ blockierten in VB-Tests über 99 % der über E-Mails verbreiteten Bedrohungen.

 

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